08.02.2017 – Umweltpreis 2016

Am Mittwoch, dem 8. Februar wurde unserem Imkerverein in einem feierlichen der Umweltpreis 2016 des Main-Kinzig Kreises verliehen. Die Feierlichkeiten fanden vor Ort im Dorfgemeinschaftshaus in Sinntal-Mottgers statt. Dieses war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Beschwingt eröffneten die Musiker von Doc Rock die Feierlichkeit. Es folgte unser Bürgermeister Carsten Ullrich, der die Gäste begrüßte und sich mit uns über die verdiente Auszeichnung freute. „Entgegen des Trendes in vielen Vereinen in Bezug auf fehlende Mitglieder konnten die Sinntaler Imker eine Trendwende hinlegen“, sagte der Bürgermeister und spielte darauf an, dass sich die Mitgliedszahlen unseres Vereins in den letzten zwei Jahren nahezu verdoppelt hatten. Auch die Wichtigkeit des Vereins im Hinblick auf unsere Umwelt und die Natur betonte Ullrich in seiner Rede.

Die Laudatio hielt im Anschluss die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. „Wir wollen den Umwelt- und Naturschutzgedanken fördern und entsprechende Projekte, Gruppen und Ideen für ihre Arbeit ehren“, erklärte die Kreisbeigeordnete zum Hintergrund des seit 1975 verliehenen Preises. Insgesamt habe es 13 qualifizierte Vorschläge gegeben und erstmalig habe sich der Umweltausschuss des Kreises in der 42-jährigen Geschichte des Preises für einen Imkerverein als Preisträger entschieden. Simmler warf einen Blick in die Geschichte des Vereins, der 1919 als Bienenzuchtverein Sterbfritz gegründet wurde und 1984 seinen Namen in die heutige Bezeichnung Imkerverein Sinntal änderte, da mittlerweile viele Mitglieder nicht nur aus Sinntal kamen. Aktuell habe der Verein Mitglieder aus Schlüchtern, Neuhof, Steinau, Bad Brückenau, Gelnhausen und Frankfurt. Und waren es 2011 noch 44 Mitglieder, so freue man sich derzeit über 70 Mitglieder. Auch habe sich, so Simmler, das Durchschnittsalter deutlich nach unten verschoben und auch acht Frauen seien aktiv dabei. „Diese Entwicklung ist Ergebnis einer aktiven, lebendigen, breit gefächerten, umwelt- und naturschutzbezogenen Vereinsarbeit“, lobte die Erste Kreisbeigeordnete. Es seien viele Faktoren gewesen, die den Ausschlag zum Sieg gegeben hätten. Unter anderem nannte Simmler die Art und Weise, wie die erfahrenen Imkern Neueinsteigern das Hobby näher brächten und ihnen ihr Wissen vermittelten. Auch die Nachwuchsgewinnung über Informationsbesuche in Schulen und Kindergärten sei gelungen. Auch die hochwertigen Produkte, die der Verein erzeuge, seien ein klarer Pluspunkt bei der Entscheidung gewesen.

Den mit 5000 Euro dotierten Preis übergab Susanne Simmler an unseren Vereinsvorsitzenden Kur Sperzel,der in seiner folgenden Dankesrede seiner Freude über den Preis Ausdruck verlieh und anschließend die Vereinsarbeit kurz vorstellte. Sein Dank ging unter anderem an den Ortsbeirat von Sinntal-Weichersbach, stellvertretend besonders an Alfred Appel und Siegfried Walz, die die initiative ergriffen hatten und unseren Verein für den Umweltpreis vorgeschlagen hatten. Dazu überreichte Sperzel Präsente als Dankeschön. Ein weiterer Dank ging an alle Mitglieder und ihren Einsatz für diesen Preis: „Ohne sie hätten wir es nicht schaffen können.“

Zum Abluschluss der Feierlichkeiten spielte die Band „Doc Rock“ den Song „Sound of Silence“, bevor im gemütlichen Teil Sekt, Getränke und Häppchen verköstigt wurden. Mitglieder und Gäste kamen so zu einem regen Austausch.

Wir bedanken uns bei allen, die es ermöglicht haben, diesen Preis zu erhalten und wir sind SEHR STOLZ darauf!!!! 😉

Danke an Steffen Vetter von der örtlichen Presse, dass er uns seine Fotos zur Verfügung stellt.

 

Umweltpreis 2016

Voller Freude haben wir über die Pressemitteilung des Ausschuss für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft erfahren, dass unser Imkerverein in diesem Jahr der Träger des Umweltpreises 2016 sein soll. Die endgültige Entscheidung wird der Kreisausschuss noch treffen. Ein Termin für die Preisübergabe wird auch erst danach bekanntgegeben. Dies ist eine große Ehre für uns, auf die wir sehr stolz sind!

So heißt es in der Pressemitteilung:
„… Der Imkerverein hatte sich in einem Feld von 13 Bewerbungen durchgesetzt und wird den mit 5.000 Euro dotierten Preis erhalten. In den vergangenen Jahren konnten die Sinntaler Mitglieder mit einem konsequenten Nachwuchsförderungs- und Ausbildungsprogramm der Überalterung und dem zahlenmäßigen Rückgang der Imker erfolgreich entgegenwirken. So entschied der Vorstand im Jahr 2011, einen „Lehrbienenstand“ anzulegen, was zunächst einen finanziellen Kraftakt bedeutete. Für den Verein und die Entwicklung der Imkerei im Ostkreis sollte sich die Entscheidung als richtig erweisen. Die Mitgliederzahl stieg binnen fünf Jahren um gut die Hälfte an, von 44 auf 67 Imker. Zudem interessierten sich auch Frauen und Mädchen für das bis dato rein von Männern ausgeübte Handwerk.

„Für die Profession der Imker wie auch die Zukunft der Tier- und Pflanzenwelt hat der Imkerverein Sinntal mutige und richtige Schritte eingeleitet“, erklärte Umweltdezernentin Susanne Simmler. „Wir wissen, vor welchen Herausforderungen Imkervereine stehen und durch welche Krankheiten und Umwelteinflüsse Bienenvölker bedroht sind. Die Sinntaler Imker gehen hier mit einem starken Beispiel voran. Der Preis für den Verein steht aber auch stellvertretend für die Imker in anderen Teilen des Kreises.“ Simmler verwies auf insgesamt wieder steigende Imkerzahlen im gesamten Main-Kinzig-Kreis.

2012 konnte in der Gemarkung Sterbfritz durch den Verein ein außerhalb liegendes Gartengrundstück gepachtet werden. Hier wurde es möglich, vereinseigene Bienenbeuten aufzustellen, an denen Jungimker unter Anleitung erfahrener Kollegen das Imkern erlernen konnten und können. Jede Woche donnerstags wird sich während der Saison nachmittags getroffen, um die „Vereinsbienen“ zu betreuen. Anschließend kann das Erlernte von manchem Jungimker auch schon zuhause angewendet werden.

Neben interessierten Jungimkern ist es dem Imkerverein Sinntal auch wichtig, erfahrene Imker zu überzeugen, ihre Kenntnisse weiterzugeben. Insofern sorgt die Vereinsaktivität für generationenübergreifende Umweltarbeit. Schon nach einer Saison bewegen sich Neu- und Jungimker sicher im Feld der Völkerkontrolle, des Schwarm-Verhinderns, Honig-Schleuderns, Wachs-Schmelzens, Königinnenzucht, Varroamilbenbekämpfung, Wabenkunde und Bienenkunde. Das Wissen können die in Sinntal Ausgebildeten dann sogleich zu Hause anwenden. Zum Ende eines Bienenjahres erhält jeder Jungimker ein vereinseigenes Volk, mit dem er beginnen kann oder auch seinen Bestand vergrößern. Alleine 2016 konnten wieder fünf Jungimker am Lehrbienenstand ihr Handwerk erlernen. Als neue Projekte hat sich der Imkerverein die Weiterentwicklung des Lehrbienenstands durch die Anlage einer ganzjährig blühenden Blumenwiese vorgenommen.“